Jakobskreuzkraut Eine Giftpflanze auf dem Vormarsch

Diskutiere Jakobskreuzkraut Eine Giftpflanze auf dem Vormarsch im Forum Ackerbauliche Fragen im Bereich die tägliche Arbeit - Mit dieser Überschrift hat die Landwirtschaftskammer NRW eine Infoschrift herausgegeben die bei einigen Landwirten mit Sicherheit einen Schauer...
B

Bergsteiger

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Hallo,
ich komme aus Obermaiselstein, dem Nachbarort. Oh doch, bei uns wächst eine andere Art des Kreuzkrautes, als auf dem einen hübschen Foto. Die Pflanzen sind kleiner, aber genau so giftig. Wir haben aus ca 2 ha eine Heckschaufel voll von Hand gezogen.
 
D

Deutzfan33

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Bei uns sind auch schon fast alle Weiden von dem Zeug befallen, die meisten sogar schon so das die ganze Weide umgepflügt werden musste.... echt schade drum :( :( :(
 
D

Deutzfan33

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Ich schätze mal eher nicht, da die Umgebung (Nachbarwiesen,Straßenrand usw.) ja auch befallen ist und es so zurückkehrt. Ausserdem machen die meisten Bauern bei uns es noch nicht einmal gründlich so das selbst auf der Wiese selbst noch Pflanzen stehen die sich wieder verbreiten.......
 
K

Kuchi94

Guest
Hallo Blondi,

umpflügen, die Naturschutzflächen?
Wen wir dies Tun, steckt uns die Stiftung Naturschutz in den Knast.

Habe letztens einen langhaarigen Jesusverschnitt (bei seinen Schuhwerk war mein erster Gedanke "Jesus läuft nun Barfuss") von der Stiftung auf den Hof gehabt. Angeblich soll sich ja das Porblem von selbst beseitigen, auf Flächen wo 7 Jahre das JKK gewachsen ist und keine Mahd vorgenommen wurden ist, tritt es nicht wieder auf. Alternativ hatte er noch "asiatische Killerraupen" in der Tasche, die das Zeugs ausrotten sollten.
Einen bekannten sind nun zwei Ammenkälber verstorben, die Untersuchung läuft noch, es steht aber gut, das das Kraut deswegen Schuld ist.

Achso, eine Versicherung, das das Zeugs wirklich in 7 Jahren wen ich nichts tu (wer bezahlt mir die Ausfälle eigentlich), gab er nicht.

Scheiß Ökohaufen...

Gruß
 
D

Deutzfan33

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Wieso soll das JKK bitteschön nach 7 Jahren dort plötzlich nicht mehr wachsen???
Hört sich für mich ziemlich nach Ökomärchen an......
 
F

F 301

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Hallo,
ich habe Bienen und die fliegen auch das JKK an. Das Gift ist auch in deren Honig nachweisbar. Es gibt Grenzwerte aber ich kenne auch Imker, die ihren Honig wegen dieses Giftes vernichtet haben obwohl sie noch unter dem Grenzwert lagen, weil das Gift ja im Körper verbleibt. Mal so eine ganze Ernte wegschmeißen. Ich hatte bis jetzt zum Glück noch keine Probleme damit.

Markus
 
L

Landauer66

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Moinsen,

ich habe selbst Erfahrung mit JKK gemacht. Innerhalb von 2 Jahren, trotz mehrmaligem Ausmähen der Weide, ist mir das Zeug abgegangen wie eine Rakete. Habe einen Berater vom örtlichen Handel gefragt und der ist zum Aussentermin erschienen und hat sich auch eine Probe mitgenommen, zur Sicherheit.
Nach 2 Tagen bekam ich Antwort. Es ist eindeutig JKK und nur nachweislich mit Simplex zu den Sternen zu jagen. Also einen befreundeten Landwirt mit ins Boot geholt und im Frühjahr 2013 gespritzt. Und siehe da, alles sauber, bis jetzt !??!
In unseren Breiten haben wir schon sehr viele Flächen, die von den seinerzeitigen Besitzern an den Naturschutz verkauft wurden. Und hier wächst alles, was man in keinster Weise gebrauchen kann. Bei der Samung werden angrenzende Flächen ebenfalls "versaut" und müssen deutlich mehr behandelt werden.
Nun haben diese "Immergrünen Schlaumeier" es scheinbar begriffen, dass auf diesem "Unland" mit teilweisem Buschwerk und ca. 1,0 mtr. hohem Gras etc. selbst kein größerer Vogel mehr landen will, da er zumindest vom Boden wieder schlecht weg kommt. Daher kann man jetzt diese Flächen wieder "günstig" pachten, damit werden 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
1. Es kommt wieder Kohle in den Haushalt um neue Flächen zu kaufen.
2. Die Flächen werden scheinbar wieder sauber.

Gruß
Albert
 
Derek Grießl

Derek Grießl

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Meine Freundin hatte mir mal von dem Zeug erzählt.
Sonst hört man nichts von diesem Teufelszeug.

Warum wird so etwas nur den Landwirten erzählt und nicht der breiten Masse???

Gruß
 
Wiesenblitz

Wiesenblitz

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Hallo,

möchte wieder mal ein paar Bilder von der Kreuzkrautfront beisteuern. Auch wenn es den meisten auf wenig Gehör oder Interresse stößt, darf mann die Sache m.M nach nicht aus den Augen verlieren.
In einer bisher wohl beispiellosen Aktion haben sich im Juli bei uns über 30 freiwillige Helfer zusammengefunden um im Gemarkungsbereich Wörth und Trennfurt am Main, dem Teufelskraut den Gar aus zu machen. Am Treffpunkt an der Straße "IM Tal" haben sich neben den beiden Bürgermeistern der Gemeinden Klingenberg und Wörth, auch Vertreter des Landratsamtes Miltenberg, des Landwirtschaftsamtes Aschaffenburg sowie Vertretungen des Regierungsbezierkes Unterfranken und der hießigen Presse eingefunden. Nach einer einstündigen Erörterung des Problems und einer sachkundigen Einweisung duch Frau Wölfstädter, haben sich alle beteiligten Parteien offen gezeigt und Unterstützung zugesagt. Unter der Leitung von Frau Loretta Wolfstädter und mit Säcken bewaffnet ging es diesmal an den Randstreifen der B469 Miltenberg Aschaffenburg. Abgesichert duch die freiwillige Feuerwehr Trennfurt und dem Straßenbauamt Aschaffenburg, welches auch die Entsorgung der gesammelten Säcke übernahm.

Wenn es auch für manchen wie ein Tropfen auf den heißen Stein vorkommt, diese Aktionen führen zum Erfolg und werden von uns jedes Jahr aus neue wiederholt. Die Gemarkungen Wörth und Trennfurt werden Kreuzkraut freie Zone werden. :]

Mit freundlichem Gruß

Matthias
 
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Werner Peterlick

Werner Peterlick

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Hallo,

durch Deine Beiträge und eine Broschüre, die ich bei einem Urlaub in der Lüneburger Heide erhielt, bin ich auf dieses Problem aufmerksam geworden und habe meine Wiesen untersucht. Nur auf einer Wiese, die direkt an einer Straße liegt, hatte ich Befall von einzelnen Pflanzen. Diese habe ich ausgestochen und im Restmüll (der bei uns verbrannt wird) entsorgt. Auch die Straßenränder beiderseits bis in etwa hundert Meter Entfernung habe ich von JKK befreit. Dieses Jahr war kein neuer Befall festzustellen.
Ich bin offenbar der Einzige, der bei uns etwas dagegen unternimmt. :(
 
Wiesenblitz

Wiesenblitz

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...Bilder ganz vergessen.

Mit freundlichem Gruß

Matthias
 

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Intrac Suchti

Intrac Suchti

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Hallo,
Ich bin mir nicht sicher aber ist das auf dem Bild Jakobskreuzkraut?

Ich weiß es nicht.

Gruß
Jerome
 

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SebastianF.

SebastianF.

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Hallo,
nein, das Jakobs-Kreuzkraut hat eine völlig andere Morphologie!

330px-Illustration_Senecio_jacobaea0.jpg
 
SebastianF.

SebastianF.

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So vom Foto her könnte das eher eine Goldrute sein.
Die ist nicht giftig. Im Gegenteil:

In der Naturheilkunde wird die Droge der blühenden Pflanze der Gewöhnlichen Goldrute (Solidago virgaurea) bei Nierenleiden, Störungen der Harnabsonderung, Wundheilung, Rheuma und Gicht wegen der harntreibenden, spasmolytischen (krampflösenden) und antiphlogistischen (entzündungshemmenden) Wirkung ihrer Inhaltsstoffe (Saponin, Gerbstoff, ätherische Öle) geschätzt.

450px-Solidago_gigantea01.jpg
 
Obrschwob

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Hallole,

hier könnt Ihr nachlesen:

http://www.gruenland-online.de/html/gruenland/unkraeuter/jakobs_kreuzkraut/jakobs_kreuzkraut.html

Das Bild von Jerome ist tatsächlich die kanadische Goldrute, ebenfalls ein Neophyt und nicht gern gesehen, aber bereits etabliert. Besonders in Ausgleichsflächen häufig zu finden wie eben auch das JKK.

Das JKK wird in Ba-Wü nicht mehr in der Saatmischung für Straßenbankette verwendet.

Grüßle
Obrschwob
 
Thema: Jakobskreuzkraut Eine Giftpflanze auf dem Vormarsch
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