Kompressor zum Lackieren

Diskutiere Kompressor zum Lackieren im Forum Lackierung im Bereich Allgemeine technische Fragen - Moin Moin Die Restaurierung von meinem Deutz D4006 startet so langsam. Vor ca 30 Jahren wurde er schon mal überlackiert deswegen ist die...
T

Torben

Beiträge
5
Likes
0
Moin Moin

Die Restaurierung von meinem Deutz D4006 startet so langsam.

Vor ca 30 Jahren wurde er schon mal überlackiert deswegen ist die Grundsubstanz eigentlich ganz in Ordnung.

Ich möchte mich selber ans Lackieren versuchen, (habe früher schon ein wenig geübt an Anhängern und Maschinen.


Meine Frage dazu ist:

Welche Kompressoren benutzt ihr im Hobbybereich und könnt ihr empfehlen? Ich suche einen Kompressor mit dem man mal den Schlagschrauber befeuern kann aber auch mit dem man kleine Lackierarbeiten durchführen kann wie Haube, Kotflügel usw.


Worauf sollte man achten und wieviel Geld sollte man in die Hand nehmen.


Vielen Dank für eure Antworten
 
Knatterfritze

Knatterfritze

Beiträge
195
Likes
54
Hallo Torben,

ich selbst stand vor nicht allzu langer Zeit vor dieser Frage.
Nachdem ich ein bisschen recherchiert hatte, hatte ich ein paar Infos, die mich beim Thema Kompressor begleitet haben. Ich versuch hier einmal meine Erkenntnisse/Gedanken als Laie aber regelmäßiger und zufriedener Anwender meines Geräts wiederzugeben:

- Viele auch günstige Kompressoren reichen für den Hobby Bereich. Viele Kessel kommen aus Italien und sind wirklich top.
- Große Kessel haben auch viel Luft. So einfach es auch klingt, so wichtig ist dieser Fakt. 7 bar auf 100L sind viel besser, als auf 25L. Dem 25er geht da ganz schnell die Puste aus.
- Die "Flüsterkompressoren" sind deutlich leiser. Etwas teurer, aber sie schonen deine Ohren. Glaub mir, schon beim ersten Einsatz weißt du, dass du alles richtig gemacht hast.
- Klassische Kolbenkompressoren sind super flexibel, sollten aber nicht im Dauerbetrieb laufen. Schraubenkompressoren können das zwar, mögen aber keinen ständigen Anlauf. Für's Hobby kauft man eigentlich nur Kolbenkompressoren.
- Zum Lackieren brauchst du hinterm Kompressor (mindestens) einen vernünftigen Wasserabscheider, damit du kein Wasser in der Farbe hast.
- Zur Nutzung mechanischer Geräte (z.B. Schlagschrauber) brauchst du (zusätzlich) einen Nebelöler/Wartungseinheit, der die Luft um Schmieröl ergänzt.
- Falls du auch irgengdwann mal vor hast damit zu Strahlen, musst du in gaaaaanz anderen Kategorien denken. Interessant ist immer die Abgabemenge bei 7 bar.
- Achte auf ausreichende Querschnitte der Schläuche/Leitungen (9mm). Nicht für jede Anwendung wichtig, aber lieber jetzt ein wenig Aufpreis und sich dann später die teure Aufrüstung sparen.

Deine Anwendungsgebiete "Schlagschrauber" und "mal was lackieren", werden von fast allen Komperessoren abgedeckt. Da tun es 50-100L Kompressoren mit 230V von praktisch jeder Marke. Ich kann dir nur wirklich ans Herz legen, dir einen Ruhigläufer/Flüsterkompressor zuzulegen. Da arbeitet man 1 Meter daneben ohne Probleme.

Viele Grüße,
André
 
Zuletzt bearbeitet:
Dr. Pepper

Dr. Pepper

Beiträge
174
Likes
52
Moin
Da würde ich schon auf ein Drehstromgerät ausweichen.
Diese verfügen auch über einen großen Tank.
Die kleinen Dinger sind gut für Kleinigkeiten.
Selbst güde taugt für zuhause
 
D

deutzmarc

Beiträge
443
Likes
217
Moin
Eine gewisse Literleistung muss der Kompressor ja schon haben, da reicht der Baumarkts-Kompressor für 99,- nicht aus.
Je kleiner die Literleistung ist, desto größer muss dann der Lufttank sein, um zumindest einen Lackiergang am Stück ohne endlose Pausen erledigen zu können.
Aus dem Bauch heraus würde ich eine Literleistung von 250 Liter/min und einen 50 Liter Kessel empfehlen.

Bei der Wahl des Kompressors auf darauf achten, ob der ölgeschmiert oder ölfrei arbeitet. Dann muss gegebenenfalls noch zum Wasserabscheider ein Ölabscheider montiert werden.

LG Marc
 
Zuletzt bearbeitet:
Pumpe

Pumpe

Beiträge
4.338
Likes
1.459
Hallo in die Runde,
ich hab bei meinem Knubbel vor Jaaaaahren den Getriebeteil.....hintere Kotflügel.....Kleinteile...etc. mit einem 25 Liter Kolbenkompressoer grundiert und später lackiert.

Das geht schon......allerdings ging dem Teil halt rel. schnell die Puste aus, d.h. beim Lackieren (wie beim Strahlen) brauchts du MENGE im Bezug auf die Druckluft. Und da ist ein 50-100 Liter-Behälter nunmal komfortabler als so ein kleines Teil.

Gruss Andreas
 
Barny

Barny

Beiträge
540
Likes
133
Hallo zusammen
es geht doch nicht um die Größe des Behälters, sondern um die Ansaugleistung des
Kompressors
Der sollte eine Leistung von 400L und mehr haben
Bei den HVLP Pistolen, die ich verwende, sollte die Ansaugleistung noch höher sein
Gruß Bernd
 
ahomt

ahomt

Moderator
Beiträge
1.457
Likes
436
es geht doch nicht um die Größe des Behälters, sondern um die Ansaugleistung des
Kompressors
Hallo Barny
volle Zustimmung, wobei eigentlich die Lieferleistung das entscheidender Kriterium ist. bei einem intakten Kompressor wird ja die Ansaugleistung auch in Lieferleistung x Wirkungsgrad umgesetzt.

Bei den HVLP Pistolen, die ich verwende, sollte die Ansaugleistung noch höher sein
das sollte nicht ganz richtig sein. HVLP heißt high volume, low pressure. die Pistole kann mit wenig Druck viel Farbleistung bringen. da sollten 400l/min Ansaugleistung gut reichen.

VG
Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Barny

Barny

Beiträge
540
Likes
133
Hallo Andreas,
lese bitte mal die Beschreibung der HVLP Pistole durch.
Da steht das diese Pistole viel mehr Luft und weniger Druck braucht.
bestätigt auch meine Erfahrung
Gruß Bernd
 
Knatterfritze

Knatterfritze

Beiträge
195
Likes
54
Also ich habe für mich persönlich nach den ganzen Recherchen herausgefunden, dass ich nicht nach der Angabe der Ansaugleistung sondern nach Abgabeleistung in Liter pro Minute gehe. Beim Strahlen sind die Angaben bei ca. 7 bar interessant, beim Lackieren eher 2-3 bar. Das Thema Ansaugleistung ist vermutlich am ehesten mit der damiligen Angabe der Maximalleistung von Lautsprechern zu vergleichen, am Ende war nur die Sinusleistung interessant.

Ein Kessel ab 50L ist definitiv komfortabler, 100L sind noch besser. Es wird auch vermutlich kaum jemand einen großen Kessel mit einem völlig unterdimensioniertem Kompressor verkaufen, der 30 Minuten braucht, bis er voll ist. Andersherum bringen auch starke 3 PS auf einem 25L Kessel nichts. Die Kesselgröße steht damit schon oft zumindest in einer Art Korelation zur Kraft des Motors.

Die Luftmenge kann man sich grundsätztlich über die Kesselgröße holen (in 100L passen, wenn sie einmal voll sind, eine Menge Luft zu 2 Bar rein), ist dann aber nach gewisser Abnahme eben leer und ein schwaches Aggregat kommt ggf. nicht mehr hinterher. Oder man holt Sie über die Leistung des eigentlichen Verdichtermotors, der die benötigte Leistung als Dauerleistung erbringt. Beides korreliert wie gesagt oft aus reiner Sinnhaftigkeit, wie oben beschrieben.

Für mich sind die Kompressoren ab 50L und ab 200L/min Abgabe bei 7 bar wirklich ziemlich brauchbare Allzweckwaffen, für die meisten Projekte. Damit lackiert wirklich jeder durchgängig und ohne Probleme im Hobbybereich.

Nicht gänzlich uninteressant kann dabei auch sein, was man da spritzt. Grundierung oder Lack? Erbedol oder Erbedingsbums. Die Wahl der Pistole kommt (wie hier richtig gesagt) auch noch in die Gleichung. All das ist aber irrelavant, wenn man nicht den billigsten Baumarktkompressor, sondern eine halbe Kategorie größer kauft.

Aus meiner Sicht kann man das Thema auch totquatschen oder erschlagen. Ich kann dazu als Laie auch nur meine Erfahrungen und keine Profi-Meinungen wiedergeben. Fakt ist aber, dass die hier beschriebenen Ansprüche von nahezu allen Mittelklassegeräten erreicht werden.

Viele Grüße,
André
 
Pumpe

Pumpe

Beiträge
4.338
Likes
1.459
Aus meiner Sicht kann man das Thema auch totquatschen oder erschlagen.
So sehe ich das auch......
Beim Lackierergebniss bemerkst du keinen Unterschied ob der Kessel 100 l. oder 25l. hatte.
Während dem Lackieren schon.
Ich sagte ja....ein kleiner 25l. Kompressor ist dafür nicht das Non plus Ultra. Jedoch prinzipiell gehen tut das , und das Lackierergebniss kann sich durchaus sehen lassen.
Natürlich ist eine Hobbylackierung nicht so perfekt wie aus der Lackiererei. Eine Frage der Verhältnissmässigkeit eben....

Gruss Andreas
 
Thema: Kompressor zum Lackieren
Oben