Moin zusammen,
es geht weiter mit meinem Bericht zum Deutz.
Nach dem Schwungrad sollte die Kupplung montiert werden. Hierzu wollte ich mir von einem Kollegen eine Montagehilfe zur Zentrierung drehen lassen; leider fiel der Kollege längere Zeit aus und ich musste mir was anderes einfallen lassen.
Somit habe ich dann die Getriebe-Eingangswelle als Zentrierhilfe genommen. Vorher musste diese allerdings gezogen werden, was mir mit Hilfe einer selbstgebauten Abzieh-Hilfe gelang.
Ein passendes Rohr habe ich in Längsrichtung getrennt. An der einen Seite habe ich ein altes Scharnier angeschweißt, an der anderen Seite eine Mutter und gegenüberliegend eine Öse, so dass ich dieses Rohr mit einer Schraube wieder klemmen konnte. Mit an die Mutter dann ein Flacheinsen mit Rohransatz, so dass ich von innen nach außen mit dem Hammer die Welle austreiben konnte. Also eine Low-Cost-Hilfsvorrichtung, sehr effektiv.
In dem Zusammenhang wurde das Lager der Getriebe-Eingangswelle natürlich auch gewechselt. Wie geplant wurde die Welle zur Zentrierung der Kupplung auf der Schwungscheibe genutzt.
Vor der Montage der Getriebewelle und des Ausrücklagers mit Kupplungswelle wurde das Gehäuse nochmal sauber entrostet (auf den Fotos oben sieht man einen Rostansatz durchscheinen) und wiederum grundiert, dieses Mal in Bi-Color-Optik
.
Das Ausrücklager wurde zwischenzweitlich auch erneuert. Die Drahtsicherung für die Ausrückgabel entspricht dem Original, soweit auf meinen Fotos vor der Demontage ersichtlich. Der Haltewinkel für die Rückzugsfeder war stark eingelaufen; dieser wurde zugeschweißt und neu gebohrt.
Nun war der große Moment - die beiden Hälften des Treckers sollten wieder zusammen gefahren werden. Dafür wurden die Hinterräder montiert, um den hinteren Teil des Treckers mit Hilfe des Rangierwagenhebers gegen die Motor- und Kupplungsseite anfahren und montieren zu können. (auch wenn man den Wagenheber unter Belastung nicht rangieren soll - den einen Meter geradeaus schieben hat er gut verkraftet).
Das Zusammenschieben der beiden Schlepper-Hälften ging besser als erwartet. Mit zwei Personen konnten wir das recht unspektakulär bewältigen. Ein Meilenstein ist geschafft.